Tatajuba, in Fachkreisen auch als Bagassa bekannt, gehört zu den wenigen Tropenhölzern aus den Wäldern des Amazonas und der Guyanaländer, die durch ihre außergewöhnlichen technischen Eigenschaften und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten überzeugen. Dieses robuste Holz ist aufgrund seiner besonderen Eigenschaften prädestiniert für anspruchsvolle Bauprojekte und wird sowohl im Innen- als auch im Außenbereich geschätzt.
Farbe und Holzstruktur
Das frisch geschlagene Kernholz von Tatajuba zeigt eine markante Farbpalette von Gelbgrün bis Goldbraun, die sich deutlich vom hellgelben Splintholz abhebt. Durch Sonneneinstrahlung dunkelt das Holz auf natürliche Weise nach und entwickelt einen warmen Orangebraun-Ton, ähnlich der Farbgebung von Afzelia. Das Holzbild wird von einem grob zerstreuten Porenbild und einem leichten Wechseldrehwuchs geprägt, wodurch auf der radialen Oberfläche dezente Glanzstreifen entstehen. Diese charakteristischen Merkmale verleihen Tatajuba seine unverwechselbare, ansprechende Optik.
Technische Eigenschaften
Tatajuba ist ein schweres und dichtes Holz, mit einem befriedigendem bis guten Stehvermögen und guter Widerstandsfähigkeit. Besonders hervorzuheben ist die hohe Resistenz des Kernholzes gegen Pilzbefall, was den Einsatz chemischer Schutzmittel im Außenbereich überflüssig macht. Das Holz ist zudem bedingt resistent gegen andere Schädlinge, was es für verschiedene Konstruktionszwecke besonders geeignet macht. Um Verformungen zu vermeiden, sollte Tatajuba schonend getrocknet werden, da es bei unkontrollierter Trocknung zu Spannungen und Verformungen kommen kann.
Anwendungsbereiche
Dank seiner attraktiven Optik und technischen Eigenschaften ist Tatajuba besonders gefragt für tragende Konstruktionen im Außenbereich, beispielsweise im Hausbau, Fachwerk, Rahmen- und Türkonstruktionen sowie im Bootsbau. Auch im Innenbereich findet Tatajuba vielfältige Anwendungen, etwa als Parkettboden, Profilholz oder Wandverkleidung. Im Möbelbau wird es wegen seines dekorativen Holzbildes und seiner Langlebigkeit geschätzt, häufig auch als Furnierholz. Bei der Bearbeitung ist der Einsatz von Hartmetallwerkzeugen empfehlenswert, und es sollte stets vorgebohrt werden, um das Holz nicht zu beschädigen