Systemdielen - Praktischer und günstiger Terrassenbelag
Systemdielen oder Terrassenparkett bezeichnet Holzdielen in kurzen Längen. Diese sind oft aus tropischen Holzarten wie Bangkirai, Massaranduba oder Cumaru gefertigt. Die Harthölzer machen Systemdielen witterungsbeständig und genauso dauerhaft wie klassische Terrassendielen.
Im Mittelmeerraum nutzt man Systemdielen als dekorative Umrandungen von Hotelpools. Von Vorteil ist hier die geringe Wärmespeicherung des Holzes. Während Poolumrandungen aus Marmor oder sonstigem Gestein bei direkter Sonneneinstrahlung sehr heiß werden, bleiben Systemdielen auch an heißen Tagen angenehm warm. Auch für Balkon, Saunaboden oder als Treppenstufen im Außenbereich eignen sich Systemdielen hervorragend.
Im Gegensatz zu Terrassendielen sind Systemdielen deutlich günstiger. Durch die kürzeren Längen entsteht beim Verlegen weniger Verschnitt als bei langen Dielen. Auch der Versand ist günstiger, weil kein Sperrgutaufschlag fällig wird. So lassen sich auch größere Flächen kostengünstig mit einem hochwertigen Holzboden ausstatten.
Parkettoptik durch glatte Oberfläche
Systemdielen haben zumeist eine glatte und eine geriffelte Seite. Welche Sichtseite als Oberfläche gewählt wird, ist in erster Linie Geschmacksache. Häufig wird jedoch die glatte Seite als Sichtseite verwendet. Sie unterstreicht die Parkettoptik und sorgt für eine edel aussehende, glatte Fläche und ein wohnliches Gefühl im Außenbereich.
Ein weiterer Vorteil: Die glatte Oberfläche kann nachträglich abgeschliffen werden. Der Bodenbelag kann so mehrfach erneuert werden – bei geriffelter Sichtseite ist dies nicht möglich. Auch die Splittergefahr ist auf einer glatten Holzoberfläche geringer. Dass die geriffelten Oberflächen rutschhemmend wirken, ist zwar ein beliebtes Verkaufsargument, bei größeren Wassermengen wird dieser Vorteil allerdings schnell aufgehoben. Außerdem sammelt sich bei Regen Wasser in den Rillen und trocknet langsamer an als auf glatten Oberflächen.
Systemdielen richtig verlegen
Beim Verlegen von Systemdielen gelten ähnliche Regeln wie beim Verlegen von Terrassendielen. Die Parkettstäbe sind mit und ohne seitliche Nut und Feder erhältlich. Dielen mit seitlicher Nut und Feder haben oft auch an den Stirnseiten entsprechende Einkerbungen und Vorsprünge, damit die Kopfkanten der Dielen stabil verbunden werden können. Stirnseitige Nut und Feder ermöglichen außerdem eine sogenannte Endlosverlegung der Dielen.
Für eine Holzterrasse werden die Dielen auf einer korrekt ausgerichteten Unterkonstruktion aus Holz oder Aluminium verlegt, wie sie auch bei langen Terrassendielen verwendet wird. Die einzelnen Stäbe werden mit Schrauben oder Befestigungsklammern am Konstruktionsholz befestigt. Dazu sollten die einzelnen Systemdielen vorgebohrt werden, um die Gefahr von Spannungsrissen im Schraubbereich zu minimieren.
Systemdielen werden in sogenannten „fallenden Längen“ angeboten. Das bedeutet, dass es eine minimale und eine maximale Länge gibt, aber nicht alle Dielen gleich lang ausfallen. Beim Verlegen entsteht dadurch ein aufgelockertes Verlege-Bild.
Die Pflege von Systemdielen
Damit die Systemdielen lange wie neu aussehen, sollten sie regelmäßig mit einem geeigneten Terrassenöl behandelt und aufgefrischt werden. Diese pigmentierten Pflegeöle verzögern die natürliche Vergrauung des Holzes, die durch UV-Einstrahlung entsteht. Die Stirnenden können zusätzlich mit Hirnholzschutz geschützt werden. Dies verhindert, dass die Enden der Dielen trocknungsbedingt reißen. Mit dieser Pflege bleiben die Systemdielen ein Bodenbelag, der dauerhaft wohnlich wirkt und leicht zu reinigen ist.
Alle Vorteile von Systemdielen auf einen Blick
- aus witterungsbeständigem Hartholz gefertigt
- deutlich günstiger als Terrassendielen
- geringere Versandkosten, da kein Sperrgut
- wird als fallende Länge mit fairer Längenverteilung angeboten
- mit und ohne stirnseitige Nut und Feder erhältlich
- wird zum Teil seitlich genutet angeboten
- wirkt optisch durch die kurzen Längen wie edler Parkettboden