Bitumen-Dachdichtungsbahnen
Bitumen-Dachdichtungsbahnen sind ein Abdichtungsmaterial, welches in der Dachkonstruktion verwendet wird. Nicht zu verwechseln mit Dachpappe, obwohl diese Begriffe fälschlicherweise mitunter synonym verwendet werden.
Aufbau von Bitumen-Dachdichtungsbahnen
Die Dichtungsbahnen bestehen in der Regel aus drei Teilen. Die Unterlage besteht aus Dachpappe. Diese gibt es in zwei Varianten mit unterschiedlichen Kennzeichnungen. V13 wird überwiegend im privaten Bereich eingesetzt. G200 DD ist die zweite Variante.
Auch für die zweite Schicht, die Mittellage, gibt es zwei Varianten. Alternativ zu der günstigeren V60 S4, die eher im privaten Bereich verwendet wird, gibt es alternativ noch die G200 S4. Die Oberlage besteht aus PYE S5. Sie bildet den Abschluss und ist UV-beständig.
Unterschied zwischen Dachpappe und Bitumen-Dachdichtungsbahn
Sowohl Bitumen-Dachdichtungsbahnen als auch Dachpappe werden beide bei Dachkonstruktionen als Abdichtungsmaterial verwendet. Es gibt jedoch einige Unterschiede, die nicht außer Acht zu lassen sind.
Dachpappe besteht aus Bitumen, das auf eine Trägermatte aus Glasfaser oder Polymermaterial besteht, aufgebracht wird. Die Oberfläche kann mit Schiefer oder Mineralgranulat beschichtet sein, um der Bewitterung und dem UV-Licht zu widerstehen. Dachpappe ist eine günstige Option zur Dachabdichtung.
Bitumen-Dachdichtungsbahnen bestehen aus mehreren Schichten von polymermodifiziertem Bitumen, die auf ein Trägermaterial aufgebracht sind. Diese Dichtungsbahnen eigenen sich besonders gut für leichte Dachkonstruktionen und für Flachdächer. Sie bieten eine langlebige und robuste Abdichtung, die sowohl UV-Strahlung als auch Witterungseinflüssen und mechanischen Beanspruchungen widersteht.
Des Weiteren unterscheiden sich Dachpappe und Bitumen-Dachdichtungsbahnen in ihrer Lebensdauer. Dachpappe hält zwischen 10-20 Jahren, während die Dichtungsbahnen, je nach Qualität länger als 20 Jahre halten können. Sie sind damit um einiges langlebiger.
Verlegung von Bitumen-Dachdichtungsbahnen
Die ausrollbaren Bahnen können auf das Dach mit Pappnägeln genagelt oder vollflächig verklebt werden. Die Verlegung erfolgt in mehreren Schritten.
- Die Fläche muss so vorbereitet werden, dass sie frei von Schmutz und trocken ist.
- Um zu verhindern, dass Feuchtigkeit in die Dachkonstruktion eindringt, sollte zunächst eine Dampfsperre verlegt werden. Diese kann genagelt oder verklebt werden.
- Die Bahnen der Bitumen-Dachdichtungsbahn sollten überlappend verlegt werden, damit eine vollständige Abdichtung gewährleistet ist. Sie können mit Heißluft, offener Flamme oder Kleber befestigt werden.
- Um Leckagen zu vermeiden, sollten alle Nähte und Fugen verschlossen werden. Dazu können geeignetes Dichtungsmaterial oder Klebeband verwendet werden.
Die Lebensdauer der Dichtungsbahnen hängen von unterschiedlichsten Faktoren ab. Unter anderem von der Qualität der Verlegung, der Witterungsbedingungen und der regelmäßigen Wartung.
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